Naama Arads Installation ‘Har Hazofim’ zitiert den Fensterausblick aus dem fiktiven Frank-Lloyd-Wright-Bau aus Hitchcocks Film North by Northwest von 1959. Ein seidener pfirsichfarbener Vorhang filtert den Blick auf die dahinter auf die Wand geklebten Xeroxkopien, die eine Landschaft zeigen. Die paternalistischen Präsidentenköpfe von Mount Rushmore und die modernistische Architektur werden in einer zärtlich-feministischen Geste des Verschleierns in ihrer Materialität und Ideologie verkehrt. Der Titel der Arbeit nimmt Bezug auf den gleichnamigen Berg, der als israelische Enklave im Osten Jerusalems die 1906 gegründete Bezalel-Kunstakademie beherbergt.
Auf Bistrotischen präsentiert Lea St. die in Salzteig eingeprägten, gebackenen und bisweilen verkohlten Wünsche ihrer Domestic Wish Machine. Die Billigkeit der Materialien und die haushaltsformatigen Plastiken rufen zugleich Spekulationen über die soziale Verortung der Quelle der Wünsche wie auch das Betrauern einer generalisierten väterlichen Zuneigung hervor. ‘Domestic Wish Machine’ kann als künstlerische Aneignungen der Struktur häuslicher Tätigkeiten und Stereotype gelesen werden: Diese bröckeln wie der Salzteig ihrer Auflösung entgegen.