Naama Arads Installation ‘Har Hazofim’ zitiert den Fensterausblick aus dem fiktiven Frank-Lloyd-Wright-Bau aus Hitchcocks Film North by Northwest von 1959. Ein seidener pfirsichfarbener Vorhang filtert den Blick auf die dahinter auf die Wand geklebten Xeroxkopien, die eine Landschaft zeigen. Die paternalistischen Präsidentenköpfe von Mount Rushmore und die modernistische Architektur werden in einer zärtlich-feministischen Geste des Verschleierns in ihrer Materialität und Ideologie verkehrt. Der Titel der Arbeit nimmt Bezug auf den gleichnamigen Berg, der als israelische Enklave im Osten Jerusalems die 1906 gegründete Bezalel-Kunstakademie beherbergt.
In ‘Fragen an meinen Vater’ führt Konrad Mühe ein Interview mit dem 2007 verstorbenen Schauspieler Ulrich Mühe. In dem feinfühligen Zusammenschnitt der medialen Repräsentationen seines Vaters erzwingt Konrad Mühe Antworten und Entschuldigungen seines Vaters ohne die Fragen auszusprechen. In einem Impuls der Selbstermächtigung lässt er Mühe in von Dritten geschriebenen Wörtern für sich und die Betrachtenden sprechen.