Egle Otto – Botticelli, Giotto, Grünewald, da Vinci, Mantegna, Rosetti, Ensor, Parmigianino, Lippi, Raffael, van der Weyden, Ingres, Ernst

Egle Otto – Botticelli, Giotto, Grünewald, da Vinci, Mantegna, Rosetti, Ensor, Parmigianino, Lippi, Raffael, van der Weyden, Ingres, Ernst

Egle Ottos Gemälde ist eine Hommage an und zugleich eine Aneignung von malerischen Vorbildern. DieVorderseite der Leinwand zeigt Heiligenscheine, die die Künstlerin aus den Bildern ihrer männlichen Vorgänger übernimmt. Sie vervollständigt sie zu Kreisen und überführt sie in eine eigenständige abstrakte Komposition. Otto setzt sich auf zwei Ebenen mit der Authentizität, der Autorschaft und den Künstleregos der Zitierten auseinander: Zum einen, indem sie – buchstäblich deren Handschrift kopierend – alle zwölf Signaturen der Maler auf der Rückseite des Bildes platziert. Zum anderen, indem die fertige Malerei an eine weitere potentielle ‘Vaterfigur’ erinnert: die Malerin Hilma af Klint.